Konfliktparteien
In Myanmar überlagern sich mehrere Konflikte. Eine Konfliktlinie verläuft zwischen der 2021 an die Macht geputschte Militärregierung auf der einen Seite und den demokratischen sowie zivilgesellschaftlichen Kräften auf der anderen Seite. Diese über zwanzig ethnische Gemeinschaften kämpfen für mehr Autonomie, Selbstbestimmung und die Einführung föderaler Strukturen.
Dazu zählt auch die ARSA (Arakan Rohingya Salvation Arm). Die ARSA, die von Regierungsseite als Terrorgruppe eingestuft wird, setzt sich für die Rechte der muslimischen Rohingya ein. Sie währen sich gegen das Militär und gegen ihre Menschen verachtenen Verbrechen, wie der UN Menschenrechtsrat diese einstufte. Nach der Unabhängigkeit 1948 und der darauffolgenden kurzen demokratischen Phase wurde das Land von 1962 bis 2010 von unterschiedlichen Militärregimen regiert. Im Laufe der Zeit hat sich aber die politische Ansicht des Militärs geändert. Sie nahmen sich anfangs eine sozialistische Programmatik zur Aufgabe, doch konzentrierten sie sich zunehmend allein auf den Machterhalt. Das Militär duldet neben sich keine Konkurrenz. Jede Form von Opposition und Protest wurde und wird unterdrückt. Die Opposition dagegen kämpfte damals wie heute für die gleichen Sachen. Wie oben erwähnt Autonomie, Selbstbestimmung und die Einführung föderaler Strukturen. Man könnte aber meinen, dass noch 1 Sache dazugekommen ist. Sie demonstrieren ebenfalls für die Freilassung vom Militär inhaftierte Protestierende.
Im 2. Konflikt geht es um die ethnischen, religiösen und kulturellen Identitäten innerhalb Myanmars. Durch diese kommt es des öfteren zu größeren gewaltsamen Auseinandersetzung. Hier stehen sich meistens die buddistische Mehrheitsbevölkerung und die muslimische Minderheit gegenüber.