FAZIT

Der Myanmar Konflikt - brenzlicher denn je?

Abschließend möchten wir die Themenfrage: Der Myanmar Konflikt – brenzlicher denn je? kontrovers beurteilen.

Auf der einen Seite dauert der Konflikt schon über 60 Jahre an. Diese Zeit forderte viele Opfer. 2900 Menschen starben durch die Hand des Militärs, 17.000 Menschen wurden verhaftet, das Militär brannte ganze Dörfer nieder. Schon damals gab es viele brenzliche Phasen und schlimme Zeiten. Bis heute wurden 1 Millionen Rohingyas nach Bangladesch vertrieben, es gibt keine Meinungs- und Pressefreiheit mehr, das Militär geht mit Gewalt gegen Minderheiten vor und vollbringt schwere Menschenrechtsverbrechen. Das ist schon lange so. Warum sollte es genaujetzt zur Zeit schlimmer sein als zuvor?

Um unser Pro Argument vorzustellen, beschreiben wir noch einmal die aktuelle Lage.
Das Militär unterschätzt deutlich die Widerstandskraft und den Willen der Bevölkerung. Das Fatale: Es hat das Land nicht mehr unter Kontrolle. Die Straßen sind leer, die Geschäfte geschlossen und es wird still gegen die Militärjunta protestiert. Aber eben auch mit Gewalt. Das sogenannte „Peoples Defence Force“, bekommt immer mehr Anhänger, die mit Waffengewalt gegen das Militär kämpfen. Das Militär ihr größter Feind. Neue Zeitungsartikel erscheinen. Die Rede ist von hingerichteten Protestat*innen. Zudem hat vor einigen Tagen die Militärjunta ein neues Parteiengesetz veröffentlicht, welches hohe Anforderungen an künftige Parteien stellt. Bis jetzt gibt es nur eine Partei, die diese Kriterien erfüllt. Diese steht dem Militär sehr nahe. Das löst Beunruhigung und Unzufriedenheit im Volk aus. Die Lage ist sehr angespant und äußerst brenzlich. Deutschland warnt vor Reisen nach Myanmar und empfehlt Deutsche Staatsbürger dringlich das Land zu verlassen. Der Widerstand in der Bevölkerung gegen die Militärjunta formt sich und könnte zu einer Eskalation führen, die viele weitere Opfer mit sich bringen wird. Eine Lösung des Konfliktes ist dabei nicht in Sicht.

Nach unserer Meinung überwiegt das eben genannte Argument. Es wird deutlich, dass wir kurz vor dem Kipppunkt, kurz vor einer Eskalation stehen. Zeitungen wie die Tagesschau bestätigen das und sind ebenfalls der Meinung, das jetzt 2023 die Lage in Myanmar brenzlicher denn je ist.